Zentralbank vs. Sparer: Das billige Geld fliegt uns um die Ohren!

EZB Präsident Draghi hat den Märkten also das gegeben, was sie wollten und die danken es ihm recht herzlich indem sie den DAX dahin hieven, wo DOW Jones und S&P 500 schon sind: Auf Rekordhoch. Und nun? Frohlocken wir alle oder gibt es doch noch ein paar Unbeugsame, die dem ganzen Treiben skeptisch gegenüber stehen? Wird uns das ganze billige Geld nicht doch noch um die Ohren fliegen?

Sehr viel Munition hat Super Mario auch nicht mehr in seiner Bazooka. 0,5 Prozent kann er noch runtergehen, da sollte man sich ganz genau überlegen, wann man da an der noch verbleibenen Zinsschraube, die vielmehr nur noch ein Schräubchen ist, dreht. Dass er das jetzt tut, macht mich eher skeptisch. Oder spielen die Zentralbanker schon das Minuszins Szenario durch –  Japan lässt grüßen?

Zinssenkungen kommen Sparer teuer zu stehen

Man muss ja auch kein Prophet sein um zu erkennen, dass die Entwicklung auch alle die teuer werden wird, die sich jetzt noch über steigende Aktien und billiges Baugeld freuen. Denn das billige Geld kommt vor allem den Banken zu Gute, die es dann an den kleinen Sparer in Form von Zinssenkung auf sein Tagesgeld weiterreichen. Was also tun? Anleihen werfen nichts mehr ab, also Aktien kaufen und somit die nächste Blase heraufbeschwören? Es wird schwierig. Vor allem und da schließt sich der Kreis, für die die mit Ihren Beiträgen zu Lebensversicherungen fürs Alter sparen. Denn die Anbieter haben ein massives Problem. Sie müssen Anlagen in Aktien und Fonds mit mehr Eigenkapital unterlegen, als bei Anlagen in Staatsanleihen. Mit diesen aber können sie keine vernünftigen Zinsen erwirtschaften um den Sparern eine anständige Rendite bieten zu können.

Kunden von Lebensversicherungen droht also ein böses Erwachen, spätestens wenn sie ihre Rente aufbessern wollen.

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