Kreditkarten

Die Qual der Wahl: Wie Zahlungsmethoden das Konsumverhalten verändern

Unter Omas Kopfkissen lag einst immer etwas Geld für Notzeiten, allerdings nicht sicher vor Verlust. Moderne Zahlungsmethoden zeichnen sich durch schnellen Geldtransfer, Sicherheit und Komfort aus. So verändern diese fünf Beispiele das Konsumverhalten vor Ort und online:

Beispiel Eins: Zahlen mit der Girocard

Jeder Kontoinhaber kann mit seiner Girocard im Discounter, Baumarkt oder Tante-Emma-Laden Einkäufe kontaktlos, bargeldlos und sofort bezahlen. NFC-Technologie prüft bei Vorhalten die Kontodeckung und bestätigt die Zahlung. Um Missbrauch durch Dritte zu verhindern, erfolgt nach mehreren kontaktlosen Zahlungen eine PIN-Sicherheitsabfrage. Dennoch haben Diebe oder unehrliche Finder mindestens ein bis zwei Chancen, zulasten des Kontoinhabers im Laden einzukaufen. Eine Entsprechung bei Onlinezahlungen ist das System Giropay. Beim Check-out zahlt der Kunde durch Login in sein Onlinebanking. Damit ist der Bezahlbetrag bei ausreichender Deckung sofort freigegeben.

Beispiel Zwei: PayPal für Onlinegeschäfte

Wegen der Sicherheit in Zahlungsabwicklungen ist PayPal als Zahlungsanbieter in der Glücksspiel-Branche sowie für Onlineshops etabliert. Kunden legen einmalig ein PayPal-Konto an. Dieses ist ab der ersten Zahlungsauslösung mit dem Girokonto verknüpft. Bei Zahlung an den Onlineshop wird das Geld sofort und unkompliziert vom Konto abgebucht. Möglich ist es auch, Geldbeträge direkt zu PayPal zu schicken und anschließend von diesem Guthaben direkt abzubuchen. Frühere Sicherheitslücken schließt der Anbieter inzwischen mit der Möglichkeit der Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Beispiel Drei: Vertrauensbeweis Rechnung

Zahlen auf Rechnung schützt Kunden vor Fehlkäufen, für die sie erst viel später ihr Geld zurückbekommen. Verkäufer gehen damit das Risiko des Zahlungsausfalls ein. Haben Kunden mindestens einmal zur Zufriedenheit mit anderen Zahlungsmethoden eingekauft, kommt ihnen der Händler oder Onlineshop mit dem Rechnungsangebot entgegen. Umgekehrt wählen Stammkunden die Methode, wenn sie bereits mehrmals mit der Zahlungsabwicklung und dem Reklamationsmanagement zufrieden waren. Ein Zwischenvermittler zur Risikominimierung und guten Kundensicherheit ist der Rechnungsdienst Klarna. Er verwaltet die Zahlungsaufforderungen und akzeptiert bei Engpässen auch Ratenzahlungen. Sinnvoll ist Rechnungszahlung als Vertrauensbonus für Stammkunden mit guter Zahlungsmoral.

Beispiel Vier: Lastschrift als Klassiker in Neuauflage

Lastschrift ist ein Bindeglied zwischen Rechnungszahlung und Kartenzahlung. Kunden bezahlen nicht direkt, sondern erlauben dem Verkäufer den Einzug des Geldbetrags von ihrem Konto. Sie können sich der schnellen Lieferung ihrer Ware sicher sein. Der Verkäufer ist sicher, dass er zum Abruf des entsprechenden Geldbetrags authentifiziert ist. Lastschrift ist vor allem B2B eine gängige Zahlungsmethode zwischen häufig miteinander agierenden Geschäftsbetrieben. Zahlungsausfälle schließt dies jedoch nicht aus, da zwischen Erlaubnis und Einzug Zeit vergeht und im entscheidenden Augenblick möglicherweise die Kontodeckung fehlt.

Beispiel Fünf: Zahlen mit Kryptowährungen

Grundsätzlich ist Zahlen mit virtuellem Geld nach dem Blockchain-Prinzip sicher. Noch werden der Bitcoin und andere Währungen nicht überall akzeptiert. Vorläufig stehen nur in wenigen Großstädten und einigen Onlineshops Kryptowährungen als Zahlungsmethode zur Verfügung. Im Geschäftsleben sind sie längst zwischen korrespondierenden Geschäftspartnern Standard. Auch hier ist trotz der hohen technischen Sicherheit noch keine umfassende Lösung für die Sicherheit des Geldes gefunden, die aktuelle Entwicklung allerdings schon sehr nahe.

Fazit:
Bezahlen verändert sich mit den digitalen Möglichkeiten. Schnellere und einfachere Zahlungsmethoden beschleunigen auch die Kaufbereitschaft und ermöglichen einen beschleunigten Warendurchfluss. In der Daten- und Verlustsicherheit sind einige moderne Varianten dem Bargeld im Portemonnaie überlegen.