Ab 1.1.2013 will die Deutsche Post die Portopreise für Standardbriefe von 55 ct auf 58 ct, sowie für den Maxibrief mit einem Gewicht bis 1.000 Gramm (von 2,20 auf 2,40 Euro) erhöhen. Zwar hört sich der Anstieg von 3 Cent pro Brief nicht groß an, es ist aber eine Preiserhöhung von fast 5,5 Prozent. Allerdings waren die Preise auch 15 Jahre lang stabil, die letzte Erhöhung datiert aus 1997.
Wie oft kaufen Sie noch Briefmarken?
Die Post sieht sich immer mehr dem Konkurrenzdruck durch eMail und Onlinekommunikation ausgesetzt. Dennoch stirbt das Geschäft mit dem geschriebenen Brief nicht aus. Täglich werden ca. 66 MillionenBriefe befördert. Durch die Preiserhöhung ergäbe sich eine Mehreinnahme von schätzungsweisemehr als einer Millionen Euro – pro Tag! das Unternehmen rechnet für seine Briefsparte mit einem operativen Gewinn von einer bis 1,1 Milliarden Euro in 2012. Das liegt aber vor allem daran, dass die Post am boomenden Internethandel ordentlich mitverdient. Das Paket-Geschäft des Konzerns gehört nämlich mit zur Briefsparte und soll jährlich mindestens eine Milliarde Euro pro Jahr zum Konzernergebnis beitragen. Der Portoerhöhung muss allerdings noch die Bundesnetzagentur zustimmen.
Post Aktie wird immer interessanter
Die Aktie der Post wird wegen der geplanten Erhöhung und dem damit verbundenen Gewinnsprung immer attraktiver. Aber auch aus einem anderen Grund lohnt sich das Papier. gerade hat die staatliche KFW 60 Millionen Aktien verkauft. Damit sank der Einfluss der Regierung auf nur noch 25,5 Prozent. Doch auch dieser könnte schnell unterschritten werden. Bereits 2009 begab die KFW eine Wandelanleihe, die mit rund 4,5 % des Grundkapitals unterlegt ist. Eine Wandelanleihe ist eine Anleihe, die einem Investor neben einer jährlichen Zinszahlung das Recht einräumt, das Papier in eine fest vorgegebene Anzahl von Aktien zu tauschen. Wenn diese ausläuft und die Besitzer sich in Aktien auszahlen lassen, müsste die KFW auf einen Schlag weitere 54 Mio. Aktien herausrücken. Der Staat hätte seine Sperrminorität bei 25% verloren.
Bei den guten Ergebnissen, wäre die Post dann durchaus ein interessantes Übernahmeobjekt.
Foto: boersenblog.biz
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