In fünf Schritten zum Aktionär

Das Ersparte verliert immer mehr an Kaufkraft. Jedenfalls solange man sein Geld auf dem Girokonto oder auf dem (wenn überhaupt) mager verzinsten Tagesgeldkonto liegen lässt. Wer dagegen etwas Rendite sucht, kommt an Aktien zurzeit nicht vorbei. Wahrscheinlich hat mittlerweile auch der letzte Sparer schon den einen oder anderen Gedanken an Aktien verschwendet. Man muss ja nicht gleich in die Vollen gehen, aber einen Teil seines Vermögens kann man schon mal gewinnbringender anlegen.

In 5 Schritten zum Aktionär

Zu den Wertpapieren gehören neben Einzelaktien auch Investmentfonds oder ETFs, also Wertpapiere, die einen Index abbilden. Allen aber ist eines gemein: Wer Wertpapiere kaufen oder verkaufen möchte, benötigt ein Depot:

Schritt eins: Die richtige Bank finden

Bei der Bank liegt das Depot in denen man seine Wertpapiere aufbewahrt und verwaltet. An die Bank überweist zum Beispiel die Aktiengesellschaft auch die Dividenden. Man muss nun entscheiden, ob man eine Filialbank braucht, oder ob man lieber eine Direktbank wählt. durch welche Kriterien man ein Aktiendepot aussuchen kann, wird z.B. auf aktien-depot.de anschaulich erörtert. Direktbanken, also Banken, die übers Internet erreichbar sind und die keine Filialen unterhalten, sind meisten günstiger. Das kommt all denen zugute, die öfter Aktien kaufen oder verkaufen, die so genannte Trader. Langfristanleger kommen mit ihrer Hausbank auch gut hin, müssen sich aber auf meist teurere Gebühren einstellen.

Schritt zwei: Ein Depot eröffnen

Haben Sie die für Sie richtige Bank gefunden, eröffnen Sie dort ein Depot. Bei der Hausbank geht das einfach, indem Sie dort vorstellig werden. Bei Online Banken, die keine Filiale haben, laden Sie sich über die Internetseite ein Formular runter und drucken es aus. Um Ihre Legitimation nachzuweisen, greifen die meisten Banken auf das Postidentverfahren zurück. Dazu müssen Sie einmal in einer Postfiliale mit Ihrem Personalausweis vorbeischauen. Die Post überprüft Ihre Daten und sendet der Bank alles Erforderliche zu. Kurze Zeit später haben Sie dann ein Depot

Schritt drei: Aktien suchen, auswählen und kaufen

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Um Rendite zu erzielen, kommt man Aktien kaum vorbei.

Nun brauchen Sie nur noch Wertpapiere fürs Depot und damit steht Ihnen die schwierigste Entscheidung bevor. Eine Menge ist dabei zu beachten: Wollen Sie langfristig investieren, schwebt Ihnen eine Einmalanlage vor oder wollen Sie kleinere Summen kontinuierlich investieren? Wollen Sie eine Einzelaktie oder doch lieber einen breit gestreuten Fond, ein ETF oder einen noch breiter investierenden Mischfond, der Aktien und Anleihen vereint. Oder gar einen Dachfond, der in verschiedene Fonds investiert? Die Möglichkeiten sind groß und nichts führt daran vorbei, sich im Vorfeld Gedanken zu machen.

Als Aktionär sind Sie am Unternehmen beteiligt. Das bedeutet Ihnen gehört ein Stück Daimler, RWE oder BASF. Sie werden daher zur Hauptversammlungen eingeladen und können dort Ihre Stimme abgeben. Vor allem aber bekommen Sie von Ihrem Unternehmen eine Gewinnbeteiligung, die Dividende. Meist liegt sie wesentlich höher als die Zinsen, die sie momentan erwirtschaften können und gleichen damit die Inflation mehr als aus. Trotzdem sind Kursschwankungen drin und die muss man aushalten können. Investiert man aber in Standardwerte, die so genannten Blue Chips und bringt man einen großen Anlagezeitraum mit, sollte sich die Anlage am Ende rechnen.

Schritt vier: Steuern und Risiken im Blick behalten

Um mit seinem Geld noch Profit machen zu können, muss man ins Risiko gehen. Allerdings kann man das Risiko durch breite Streuung minimieren. Zudem kassiert der Staat mit, wenn man Dividenden oder Kursgewinne erzielt. Für alles was den Sparerpauschbetrag überschreitet, will der Staat 25 % Abgeltungssteuer plus eventuelle Kirchensteuer und Soli haben. Aber auch fremde Staaten greifen gerne beim Aktionär zu. So behalten viele Staaten wie z.B. die Schweiz Quellensteuer ein, die man sich aber durch Antrag teilweise zurückholen kann.

Schritt fünf: Eine Strategie wählen und sich stetig informieren

Mit Wertpapieren ist das so eine Sache. Sie können im Wert steigen, aber eben auch fallen. Daher ist es wichtig, sich im Vorherein eine Strategie zu überlegen, falls sich die Anlage nicht wie gewünscht entwickelt. An vorderster Stelle sollte immer der Kapitalerhalt stehen. Das bedeutet, dass man sich schon vor dem Kauf überlegen sollte, wieviel Verlust man bereit ist mitzumachen. Entscheidet man sich z.B. 10 % Verlust zu ertragen, sollte man dann aber auch ohne Wenn und Aber die Position verkaufen, wenn sie 10 % tiefer steht. Ein Aussitzen oder gar Nachkaufen ist meist eine schlechte Entscheidung.

Zudem sollte man seine Anlage immer im Blick behalten. Dazu gehört auch, sich regelmäßig zu informieren. Das muss natürlich nicht täglich sein, sollte aber an festen Terminen, etwa einmal im Monat, stattfinden. Ausserdem ist es sinnvoll mit den Börsenbegriffen vertraut zu sein. So gerüstet steht Ihnen als zukünftigem Aktionär nichts mehr im Wege. Viel Erfolg mit Ihrer Geldanlage und „Tschüss Tagesgeldkonto“.

 

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