Würde fehlen: Zypern

Zypern lässt Anleger kalt – was aber wäre bei Zyperns Austritt?

Zypern? War da was? Ach was, rechtzeitig zum Frühlingsbeginn haben Anleger auch die letzten Bedenken bei Seite geschoben und wieder beherzt bei Aktien zugegriffen.  Zu gering scheint die Gefahr, die von einem Land mit dem Bruttosozialprodukt des Saarlands ausgeht. Dazu passt dann auch das Gerücht, dass russische Investoren – also ausgerechnet die, die  auf Zypern ja jede Menge Schwarzgeld bunkern sollen – überlegen die  Cyprus Popular Bank zu kaufen. Vier Milliarden Euro könnte das in die Kassen Zyperns spülen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

Zwangsabgabe vom Tisch

So richtig positiv ist vor allem die Nachricht, dass die Zwangsabgabe zyprischer Kleinsparer erst einmal vom Tisch ist und sich die zypriotische Regierung auf  -sorry- Betteltour nach Russland begibt. Das beruhigt auch die Deutschen, die sich schon um ihre Ersparnisse gefürchtet haben. Und notfalls steht auch die Europäische Zentralbank Gewehr bei Fuß und hat Unterstützung für das pleitegefährdete Euro-Land zugesichert.

Der Dax schlägt sich also wieder mit der 8.000 Punkte Marke herum, Tendenz steigend und auch der Euro kann sich erholen und klettert auf 1,30 Dollar.

Zypern ist für den Euro nicht systemrelevant, oder doch?

Würde fehlen: Zypern
Würde fehlen: Zypern

Was wäre aber, wenn die Rettung doch nicht gelänge, oder aber, wenn Zypern von sich aus aus dem Euro austreten würde? Um ein Land zu retten, muss es laut EU Richtlinien systemrelevant sein. Das bedeutet, dass ein Pleite das gesamte Eurokonstrukt erschüttern würde. Im Gegensatz zu europäischen Politikern, sprechen Volkswirte Zypern diese  Systemrelevanz aber ab. Trotzdem droht von hier aus keine Gefahr, Zypern würde sicherlich gerettet, der Gesichtsverlust der Europäer wäre zu groß. Doch was wäre, wenn das Land selbst aus dem Euro ausschären würde? Mal angenommen, die Euro Gruppe bestünde auf der Zwangsabgabe und diese wäre aber auf Zypern politisch nicht durchsetzbar? Die zyprische Regierung würde in ihrer Not und aus Furcht, dass ausländische Investoren ihr Geld komplett aus dem Land abziehen und damit das Bankensystem kollabieren lassen, zu einem populistischen Mittel greifen: Austritt aus dem Euro!

Ja was dann? Ein Austritt Zyperns aus der europäischen Währung wäre nicht nur eine politische Niederlage, sondern würde vor allem den Euro infrage stellen. Das wäre ein wirklicher Tabubruch, der Euro könnten dann wie ein Club angesehen werden, den man bei Nichtgefallen auch wieder verlassen kann. Zwar müsste das Land mit dem Verlassen der Eurozone auch die EU Mitgliedschaft zurückgeben, aber das wäre in diesem Fall den Zyprioten egal.  Zugegeben, der Fall ist unwahrscheinlich, und doch  würde er zu massiven Turbulenzen im Euro Wechselkurs führen.

Turbulenzen bei Währungen

Das wiederum würde zum Run in Fremdwährungen führen, ein Paradies für Devisenspekulanten. Aber auch sonst ist gerade viel Bewegung im Devisen Handel. Mit dem Devisenhandel kann man nämlich genau wie mit Aktien Kursgewinne, aber auch Kursverluste einfahren. Auch Wechselkurse von Währungen unterliegen Schwankung, je nachdem ob die  Währung eine Volkswirtschaft gerade nachgefragt wird, steigt oder fällt der Kurs. Es kann also nichts schaden, wenn man sich tiefer mit dem Thema befasst. Eine schöne Übersicht gibt es zum Thema Forex Trading auf www.forextotal.de. Dort  geht es um die Grundlagen des Forex-Tradings, wie man mit dem Devisenhandel Geld verdienen kann,  und welche Hilfsmittel z. B. Technischen Analyse dem Anleger zur Verfügung stehen

Das gesamte Wissen kann man sich auf der Seite dabei auch als  E-Book kostenlos herunterladen. Der Ratgeber beinhaltet die gleichen Themen, wie die Website abgerundet durch die Themen Money Management und Trading Strategie. Alles in allem ein kompaktes, aber umfangreiches E-Book mit allen wichtigen Grundlagen, um das Forex-Trading zu erlernen.

Illustration: boersenblog.biz