Schnäppchenjagd in den Schuldenstaaten

Der Schuldenschnitt in Athen ist gelungten, die auf tiefstes Niveau geprügelten Aktien sind jetzt einen Blick wert. In den Schuldenstaaten gibt es immerhin Aktien, die hohe Renditen versprechen und viele davon sind jetzt sogar zu Schnäppchenpreisen einzukaufen.

Es ist viel Geld im Markt, daher steigen allerorten die Aktien, obwohl die Schuldenkrise noch längst nicht gebannt ist. Darüber hinaus droht immer noch eine Rezession, der sich zuspitzende Konflikt mit Iran und dem einhergehenden Steigen des Ölpreis tut ein übriges. Das alles macht das Investieren in Europa nicht gerade einfach.

Das ist die Zeit der Stockpicker, also der Investoren, die sich gezielt unterbewertete Einzelwerte suchen. So wie zum Beispiel Warren Buffett, der jüngst erklärte in Europa in acht Aktiengesellschaften jeweils 175 Millionen Euro investiert zu haben.
Gerade in Zeiten, da die „Kanonen donnern“, sollte man sich die Aktien in den Krisenstaaten etwas genauer ansehen. Dabei sollte man nicht nur auf die Titel sehen, deren Kurs gemessen am Gewinn, am Boden liegt. Viel besser fährt man noch, wenn man dazu möglichst krisenresistente Firmen, die nur einen geringen Teil ihres Geschäfts im Krisenland machen, einkauft. Hier erwischt man immer mal
Weltmarktführer in einem Nischenmarkt.

In Portugal könnte das zum Beispiel der Lebensmittel Händler Jeronimo Martins sein, der außer im Heimatland auch in Polen Supermärkte betreibt. Aber auch Aktien, wie der Autobahnbetreiber Brisa sind einen Blick wert. Hier locken zudem Dividenden in Höhe von über 10%.

Unbeliebte Länder zum Investieren auch Italien, Spanien oder Griechenland. In Italien locken Energie Aktien, wie Enel oder Eni. Diese sind zwar grösstenteils noch in staatlicher Hand, aber das klamme Italien benötigt die Dividenden – jedes Jahr etwas mehr. Auch der der Elektrokabelbauer Prysmian aus Italien ist ein absolutes Value Investment. Das Unternehmen stellt Kabel her, die nur zu einem geringen Teil im Heimatland verbaut werden. Den grössten teil der Erlöse erzielt das Unternehmen in Emerging Markets und in krisenfesten Ländern.

In Spanien gefällt der international aufgestellte Textilkonzern Inditex, mit seiner Kette Zara. Das Geschäftsmodell verspricht ein anhaltendes, dynamisches Umsatzwachstum. In Griechenland sieht es gut aus für den Hersteller von Kühlgeräten Frigoglass. Die Produkte werden hauptsächlich im Ausland an den Mann gebracht. Der Aktienkurs spiegelt dagegen den Wert eines Pleitekandidaten wider.

 

 

Ein Kommentar

  1. Ganz ehrlich – manchmal spuckt google ja erst nach ner Ewigkeit die richtige Seite aus 😉 Besten Dank !

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