So ist`s recht: Lange erwartet und doch immer noch mit Cash gefüttert, hielt sich der Dax in Höhen auf in die er niemals hingehört. Jedenfalls zur Zeit nicht. Und nun kommt die Verunsicherung hinzu: Die Unsicherheit über den künftigen politischen Kurs in Frankreich und den Niederlanden belasten. Dazu kommen schwache Konjunkturdaten aus Europa und Fernost, die am Markt die Sorge vor einer Aufweichung des Fiskalpakts noch verstärken.
Die Börsen sind politisch geworden
Zum Beispiel Frankreich: Sollte der Sozialist Francois Hollande auch in der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen gewinnen, könnte das Misstrauen gegenüber dem Euro und den europäischen Märkte weiter wachsen. Will doch Hollande so einiges anders machen, als sein vorgänger Sarkozy. Merkel stützt diesen zwar, aber wenn der Wähler das alles ganz anders will… Es wird wohl schwieriger werden zwischen Berlin und paris.
Holland in Not
Auch das bevorstehende Ende der niederländischen Minderheitsregierung von Ministerpräsident Mark Rutte birgt das Risiko eines erlahmenden europäischen Sparwillens. Zwar waren Niederlande bisher ein stabiler Partner in der Euro-Zone, dies könnte sich aber mit dem Ende der Regierung schnell ändern. Soviel zu den wachsenden Spannungen innerhalb Europas.
Trübe Konjunkturdaten
Aber auch hausgemachte Probleme rücken wieder in den Vordergrund: Die Einkaufsmanager der verarbeitenden Industrie und des Dienstleistungssektors haben den Daumen für die Aussichten der Euro-Zone gesenkt und Spanien ist zum Jahresauftakt in die Rezession gerutscht. Also machen die Investoren mal Kasse und das kräftig. Der Dax zwitschert mal eben über 3,5% in den Keller und wenn jetzt noch die 6.500er Marke reisst, oh oh… Wohl dem der nicht die letzte Pünktchen Dax ausreizen wollte und schon ausgestiegen ist…. Es kommen demnächst Einstiegskurse, aber bis dahin sollte man noch ein bisschen Pulver trocken halten.