Gasflamme

Gewinne in der Pipeline

Jeder Autofahrer merkt es zur Zeit massiv an seinem Portmonnaie: Die Spritpreise erfreuen sich weiterhin höchster Beliebtheit. Ölkonzerne, wie Total oder BP und ihre Aktionäre können das nur super finden. Bei einer weiteren Abschwächung der Weltwirtschaft und einem zeitgleichen Absinken des Rohstoffpreises aber kann es anders aussehen. Mehr Unabhängigkeit von den Gewinnen der Ölmultis versprechen Pipelinebetreiber.

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Diese kassieren nämlich feste Gebühren für die Durchleitung von Öl oder Erdgas. Ihr Geschäftsmodell gerät nur dann ins Wanken, wenn die Wirtschaft dauerhaft einknickt. Dann würden nämlich auch die Transportmengen aufgrund des sinkenden Energieverbrauches in der Industrie einknicken und somit auch die Gewinne der Pipelinebetreiber. Aber mal ernsthaft: Danach sieht es zur Zeit nicht wirklich aus. Zwar hat sich das Wachstums in Europa im Zuge der Eurokrise abgeschwächt, das aber hauptsächlich in den südlichen Ländern. Ganz anders sieht es auch in Amerika aus: die US Konjunktur nimmt an Fahrt auf und auch Japan ist nicht in einer Rezession. Die in letzter Zeit leicht gesunkenen Spritpreise erfreuen dabei höchstens die Autofahrer.

Im Gegenteil: Das Wirtschaftswachstum in Amerika ist aufgrund fehlender Pipelines in einer Sackgasse. Vor allem der Transport von Öl aus dem ölreichen Alberta in Kanada zu den Raffinerien in Texas stockt. Abhilfe soll das Projekt Keystone XL Pipeline bringe. Doch das liegt zur Zeit aus Umweltschutzgründen auf Eis. Aber: es ist Wahlzeit in Amerika und Präsident Obama setzt auf neue pipelines um die Wirtschaft anzukurbeln. Von den zu erwartenden Milliardenaufträgen können auch europäische Röhrenhersteller profitieren. Das italienische Unternehmen Tenaris (ISIN: LU0156801721)  mit Firmensitz in Luxemburg, oder Vallourec (ISIN: FR000120354) aus Frankreich sind in diesem Zusammenhang mehr als einen Blick wert.

Als Pipelinebetreiber ist – gerade in Amerika – Transcanada (ISIN: CA89353D1078)  kaufenswert.

Foto: boersenblog.biz