Mehr als 30% ist der DAX in der Spitze während der Corona-Krise in die Tiefe gerauscht. Das ganze passierte in einem atemberaubenden Tempo. Der Corona-Crash geht somit als der schnellste Crash aller Zeiten in die Geschichtsbücher ein. Wenn Sie die Verluste ärgern, weil kaum Zeit zum Kandeln blieb, gehören Sie jedoch einer Minderheit an: Sie sind Aktionär und das ist in Deutschland fast ein Geheimzirkel. Nur knapp 10% der Bevölkerung besitzt Wertpapiere, obwohl das gesparte Vermögen der Deutschen immer größer wird.
Die Angst der Deutschen vor der Rendite
Auch wenn es weh tat: Richtig lange währte der Crash ja nicht, kurz nach dem Fall auf 8.400 Punkte drehte der Index wieder auf und steht heute 2.000 Punkte höher. Früh, eventuell zu früh, hat der Dax gedreht und ein Ende der Krise vorweg genommen. Es könnte darum auch wieder Richtung Süden gehen und der Tiefpunkt erneut getestet werden. Sicher ist aber: Irgendwann wird die Krise ausgestanden sein und die Kurse höher stehen, als heute. Darum sollte man nicht von einer Krise am Aktienmarkt sprechen, sondern besser von einer Chance. Denn wann, wenn nicht in der Krise sehen wir Einstiegskurse?
Langfristig orientierte Anleger sollten daher nicht warten, bis der Tiefststand erreicht ist. Den trifft man eh nicht. Langfristig orientierte Anleger sollten jetzt sukzessive in Aktien mit guter Substanz und bewährtem Geschäftsmodell investieren. Wenn man dann noch sein Geld über mehrere Regionen und in unterschiedliche Geschäftsfelder streut (z.B. mit Fonds oder ETF), sollte man langfristig zu den Gewinnern zählen. Denn auch wenn es wieder ruppig zugehen wird: In Krisenzeiten lohnt sich der Einstieg in den Markt – nicht in Boomzeiten.
Werden Sie doch einfach Aktionär – die Zeit dafür ist gerade günstig.