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Einstiegszeitpunkt für Aktien verpasst? So what?

Seit ein paar Tagen geht es wieder aufwärts: Der Dax steigt und stieg heute bis  auf das Niveau von Anfang April. Liegt das nun an Griechenland, oder ist einfach nur zu viel Geld im Markt? 

Vielleicht ist es aber nur die extrem schwache Lage am Zinsmarkt, der die Anleger in die Sachwerte, wie Aktien treibt. Die große Frage ist, wann steigt man ein, wann ist der beste Einstiegszeitpunkt in Aktien? Und habe ich den eventuell sogar schon verpasss?

Die Fakten sprechen für sich: Zur Zeit ist auf Liquiditätskonten ein Vermögen von drei Billionen Dollar geparkt. Bei den geringen Zinsen haben die 3 Billionen ein gehöriges Problem. Sie verlieren immer mehr an Wert, da die Inflation an ihnen nagt. Demnach warten sie auf Ihren Einsatz um sich zu vermehren. Was aber, wenn ich im den Einstiegs -Zeitpunkt verpasst habe? Viele erinnern sich an die Rallye zu Jahresanfang, als viele große Fondsmanager und Strategen noch nicht dabei waren. Wie sieht es heute aus?

Langfristige Anlage braucht kein Timing

Schwankungen sind momentan an der Börse an der Tagesordnung. Aber diese Schwankungen sind eigentlich nur für  den den kurzfristigen orientierten Spekulanten interessant. Das Timing kommt eben nur beim stetigen Rein und Raus zum Tragen, denn die Rendite beim kurzen Zucken der Kurse kann nur nutzen, wer ständig vorm Rechner sitzt.

Die meisten privaten Anleger aber wollen was ganz anderes: Sie wollen eher an der langfristigen Entwicklung einer Aktie teilhaben, da sie eben keine Zeit haben, das Investment stetig zu überwachen. Und zur Entwicklung gehört auch eine stetige Dividendenpolitik. das zeichnet ein gesundes Unternehmen aus. Solange die Dividende fliesst, solange lassen sich auch mal Kursschwächen ausstehen. Schwächephasen wird es immer geben, sinnvoll ist also eine Anlage die unter dem späteren Verkaufskurs steht. Dabei sind wir noch von den Höchstkursen weit entfernt, sodass es egal ist, ob man heute, morgen oder nächsten Monat einsteigen wird, solange man langfristig Geld anlegt.

Das macht auch Sinn, denn an der Börse angelegtes Geld sollte man mindestens die nächsten 10 Jahre nicht benötigen.

 

Foto: David Ritter / sxc.hu

Kristian Kretschmann

beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit Wirtschaft und wurde schnell Fan von Aktien, Aktienfonds und sonstigen Alternativen zum Sparbuch. Auf www.boersenblog.biz veröffentlicht er seine Gedanken zu interessanten Unternehmen, deren Aktien, sowie wirtschaftlichen Zusammenhängen. Das alles aber immer subjektiv und daher gilt: Alle Inhalte dienen nur zur Unterhaltung und stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten dar. Gemäß §34b WpHG weise ich darauf hin, dass der Autor dieses Blogs Aktien der jeweils angesprochenen Unternehmen hält oder halten könnte und somit ein möglicher Interessenkonflikt besteht. Erklärung von in diesem Artikel gebrauchter Börsenbegriffe.

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