Sprit wird wieder teurer, wie mir am Wochenende aufgefallen ist. Klar, zum Sonntagsausflug erhöhen die Tankstellen ohnehin den Preis – dennoch ist der Trend erkennbar. Woran liegt das? War nicht jüngst von einem Überangebot die Rede? Geschuldet durch die Schieferölproduktion in den USA?
Tatsächlich – so war die Spekulation – würde das günstige Schieferöl der OPEC das Geschäft streitig machen. Fallende Ölpreise als Folge von Überproduktionen um den Amis das Geschäft zu verderben, war die Reaktion des Kartells. Doch wie so oft im Leben, hat jede Medaille eine Kehrseite. Bei fallenden Ölpreisen werden Investitionen überdacht und erstmal hinten angestellt. Wer braucht schon ein neues Ölfeld, wenn der Kurs im Keller ist?
Genauso kam es dann auch und genau das ist jetzt das Problem. Der Ölverbrauch steigt wieder, die neuen Projekte liegen aber auf Eis. Bis ein neues Ölfeld erschlossen ist und ausgebeutet werden kann aber vergehen einige Jahre. Jahre in denen der Engpass für steigende Ölpreise sorgen wird. Hinzu kommt, dass aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage die Vorräte eben nicht mehr so schnell aufgefüllt werden können. Sollte es neue Sanktionen gegen den Iran geben oder sogar eine Auseinandersetzung mit Nordkorea, könnte der Ölpreis den Turbo einschalten.
Dann könnte man auch wieder mit Aktien der Ölkonzerne Geld verdienen, die ja auch bereits seit einiger Zeit als Non-Invest gehandelt wurden.
Foto: Ádám Bálint / freeimges.com