Dunkle Wolken über der chinesischen Wirtschaft ist kein Grund in Panik zu verfallen.

China: Crash oder Einstiegskurse – eine Einschätzung

Oh Mann, da ist man mal eben ein bisschen im Urlaub und schon kackt der DAX ab und mit ihm holt sich Europa eine blutige Nase. Und wer ist schuld? Die Chinesen, na klar. Erst werden die Aktien dort gehypt, dass es nicht mehr geht und nun wird diese Überbewertung eben abgebaut. Was natürlich nie in geordneten Bahnen abläuft, sondern eben in Panik.

Panik ist kein guter Ratgeber am Aktienmarkt

Vergessen wir nicht, dass es sich bei China immer noch um einen Schwellenmarkt handelt, der aufgrund seiner A-, B- und H-Aktien und der harten Hand der Regierung eher undurchsichtig als transparent ist. Und wo die wilde Maus regiert, da geht es dann eben auch mal abwärts. Ein staatliches Einmischen kann die Börse jedenfalls nicht beruhigen. Und das ist auch gut so. Außerdem ist das Land dabei den Status Schwellenland in Richtung Industrienation zu verlassen und da muss man sich eben auch mal auf niedrigere Wachstumsraten gefasst machen.

Korrektur oder Anfang eines Bärenmarktes?

Dunkle Wolken über der chinesischen Wirtschaft ist kein Grund in Panik zu verfallen.
Dunkle Wolken über der chinesischen Wirtschaft ist kein Grund in Panik zu verfallen.

Zugegeben, die Wucht mit der die Aktienkurse Richtung Süden gerauscht sind, haben etwas von Crash. Aber ist es wirklich einer? Fakt ist, dass bei einer solchen Reise in den Süden jede Menge Absicherungen wie Stopp-Loss gerissen werden und sich die Verkaufsorder dann schnell verselbständigen und die Kurse immer tiefer in den Abgrund reißen. Interessant war ja am Montag auch die heftige Gegenreaktion von ein paar Hundert Punkten, als die Verkaufsaufträge abgearbeitet waren. Ob die Schnäppchenjäger da nicht zu früh auf den Zug aufgesprungen sind? Schwer zu sagen. Aber auf längere Sicht sollte sich ein Einstieg – trotz chinesischer Abkühlung – rechnen. Denn China ist nicht die Welt und – Beispiel Volkswagen – in anderen Regionen brummt das Geschäft. Da erscheint ein solch heftiger Kurssturz doch leicht übertrieben.

Schöner Nebeneffekt: Durch den Rückgang der Kurse bewegen sich die Dividendenrendite im DAX wieder bei über 3 %. Mein Tagesgeldkonto zahlt 0.02 %. Alleine aus diesem Gesichtspunkt sollte sich eine Umschichtung lohnen. Und auch wenn da jetzt jede Menge rote Zahlen im Depot stehen: Wer Kurskapriolen nicht aushalten kann – vor allem auf diesem Niveau -, sollte sich auch von Aktien fernhalten. Langfristig dürften diese Sparer den Aktienbesitzern aber renditemäßig hinterherlaufen.

Foto: boersenblog.biz

3 Kommentare

    1. Das mag sein, ich meine allerdings eher Chancen bei europäischen und vor allem auch deutschen Aktien zu sehen. Warum zum Beispiel wurden Immobilienaktien so verprügelt? Unternehmen die in China keinerlei Immobilienbesitz haben und deren Wohungen auch in einer Rezession gefragt sein werden? Da könnte man doch durchaus mal hinsehen….

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