Euromünzen aus Zypern

Zypern schlägt Anlegern auf den Magen

… aber irgendwie doch nicht so richtig. Zwar rauscht der DAX gleich zu Handelsbeginn über 100 Punkte nach unten, berappelt sich dann aber doch wieder und halbiert seinen Verlust. Es sieht fast danach aus, als ob immer dann, wenn die Kurse etwas nachgeben, sofort neue Käufer bereit stünden.

Vielleicht ist es aber auch die Nachricht, daß die Maßnahme zur Rettung Zyperns, nämlich die Sparer zu einem Teil zu enteignen, doch neu verhandelt werden muß.

Euro Krise ist nicht vorbei

Euromünzen aus Zypern
Euromünzen aus Zypern

Die Situation an den Märkten zeigt aber, dass die Krise keineswegs vorbei ist. Die Märkte sind nach wie vor nervös, alle wissen, daß sie auf dem Vulkan tanzen. Wird aber das Zypern Paket mit der ein oder anderen Änderung bald abgesegnet, dann dürfte die Rally an den Börsen weitergehen. Vor allem die Kleinsparer in Zypern dürften mit dem Schrecken davon kommen, will  doch die Euro Gruppe in Zypern ganz bewusst nur einen Teil des unversteuerten Schwarzgeldes abgreifen und nicht den kleinen Mann für die Situation bluten lassen.

Turnaround im März

Also wieder Friede, Freude, Eierkuchen und nun aber schnell noch mehr Aktien ordern? Oder aber ist das was wir gerade sehen, der Vorhut des Crash? Zwar hat sich für langfristig orientierte Anleger heute nicht wirklich was geändert, denn bis zur charttechnisch kritischen Marke von 7.530 Punkten ist es noch etwas hin und auch bis zur 200 Tage Linie bei etwa 7.200 ist noch ausreichend Luft. Und dennoch: Man mag es ja auch kaum glauben, aber es gibt sie noch, die kurzfristig orientierten Spekulanten und auch die Shortseller sind durchaus noch nicht ausgestorben. Und eben diese dürften nun wieder etwas Oberwasser bekommen. Zudem sind wir ja nicht weit vom Allzeithoch entfernt und dort prallten wir ja bereits zweimal grandios ab. Viele Anleger haben davon noch heute Kopfschmerzen und damit sind alle Kurse über 8.000 Punkte prinzipiell für viele Verkaufskurse. An Gewinnmitnahmen ist man ja noch nie arm geworden.

Viele Trends sind übrigens im März zu Ende gegangen. Darum gilt der Monat auch den Finanzmärkten als ein Turnaround-Monat. So datierte auch das Allzeithoch des DAX bei 8.151 Punkten vom 7. März 2000. Was folgte ist bekannt: Platzen der Dotcom-Blase gefolgt vom Absaufen bis auf knapp 2.200 Punkte. Aber auch anders rum kann es im März gehen: Bei 3.588 Punkten startete der Dax seine jüngste Rally und zwar genau aus dem März-Tief 2009 heraus.

Zeit für eine Korrektur

Und 2013? Sollte die Unterstützung bei 7.870 Punkten fallen, wäre das sicherlich das letztendliche Startsignal für die Bären. Man sollte dann erst mal von der Außenlinie zusehen. Und nicht nur ich rechne im Lauf des Jahres mit deutlich fallenden Kursen. Man kann die jüngsten Kursschwankungen jedenfalls getrost darunter verbuchen, daß Aktien begonnen haben von den starken Hände in die schwachen Hände zu wechseln. Anleger, die bereits viel früher eingestiegen sind, verkaufen also ihre Anteile an die, die dem Markt jetzt noch hinterherlaufen wollen. Wann und vor allem warum genau die Märkte beginnen werden zu rutschen ist darum nicht wichtig. Anlässe dafür gibt es jedenfalls immer noch ausreichend viele.

Foto: boersenblog.biz