Dividendenregen

Die Dividendenjagd beginnt. Was Sie beachten müssen um mitzukassieren

Frühjahrszeit ist Dividendenzeit und auch dieses Jahr werden Aktiengesellschaften ihre Anteilnehmer wieder mit fetten Geldgeschenken beglücken. Wie aber kommt man in den Genuss der Ausschüttung? Prinzipiell gilt: Wer am Tag der Hauptversammlung Aktien des jeweiligen Unternehmens besitzt, kassiert – das jedenfalls gilt für inländische Aktiengesellschaften. Bei Unternehmen aus dem Ausland gelten andere Regeln.

Wie lange muss man Aktien besitzen um Dividende zu bekommen?

Deutsche Unternehmen haben in 2019 sehr gut verdient. Dementsprechend üppig fällt auch die Dividendendensaison aus. In Deutschland gilt der Tag der Hauptversammlung (HV) als maßgebend. Dabei ist uninteressant, wie lange die Aktie bereits im Depot ist. Liegt sie dort am Tagesende der HV, wird die Dividende auch fällig. Die Aktie wird dann am nächsten Tag Ex-Dividende gehandelt und der Anleger bekommt sein Geld bis 3 Arbeitstage nach der Hauptversammlung aufs Konto. „Ex Dividende“ bedeutet, dass der der Kursabschlag in Höhe der Bruttodividende automatisch vorgenommen wird. Genau das kann sogar von Vorteil für Anleger sein, die ihren Sparer Pauschbetrag schon ausgereizt haben. Wer sich für eine Aktie interessiert, kauft sie eben erst nach der Ausschüttung. Da man die Aktie durch den Dividendenabschlag sozusagen „billiger“ bekommt, muss man schon mal keine Steuern auf die Dividende  zahlen. Meist wird der  Abschlag dann aufgrund des günstigeren Kurses schnell wieder aufgeholt und hat so seine Dividende durch die Hintertür.

 Dividenden aus dem Ausland – diese Termine sind wichtig

Dividendenregen
Auch 2020 freuen sich Aktionäre über den Dividendenregen.

Auch ausländische Unternehmen schütten ihre Gewinne an ihre Anteilseigner aus. Viele sogar bis zu viermal im Jahr. Um diese Quartalsdividenden zu erhalten gibt es bestimmte Termine, den sogenannten Record Day und auch den Ex-Tag. Ausländische Dividenden kassiert derjenige, der Aktien des Unternehmens vor dem Ex Tag hält. Sich dabei an dem Hauptversammlungstermin zu orientieren, wird also wenig bringen. Vielmehr muss man die Ex Tage der Gesellschaften ermitteln und eben an diesen Tagen die Aktien im Depot haben. Die Ex Tage werden meistens auf der Homepage des Unternehmens veröffentlicht

Auf den Investor Relations Seiten der Unternehmen findet man immer auch einen Hinweis auf den Record Day. Er liegt zeitlich immer nach dem Ex Tag. Wer die Aktien am Record Day im Depot hat, der ist dann erst mit am nächsten Zahltag dabei. Da wie gesagt bei vielen angelsächsischen und amerikanischen Unternehmen quartalsweise ausgeschüttet wird, ist das dann nicht so dramatisch, wie bei jährlichen Zahlungen. Die Quartalsdividende ermöglicht so einen steten Zufluss an Bargeld und belohnt diejenigen, die dem Unternehme langfristig die Treue halten. Bei ausländischen Unternehmen kann sich die Auszahlung der Dividende allerdings stark verzögern und werden manchmal erst Wochen später ausgezahlt.

Dividenden als Performanceturbo fürs Depot

Dividenden peppen jedes Depot auf, bringen sie doch stetige Einnahmen und Rendite auf das eingesetzte Kapital. Wer auf dividendenstarke Werte setzt, sogenannte Dividendenaristokraten, sollte langfristig auf der Gewinnerseite sein. Man sollte aber bei seiner Anlageentscheidung nicht nur auf die Dividendenrendite schielen. Hohe Dividenden entstehen vor allem, wenn die Aktien bereits massiv eingebrochen sind und das hat dann auch einen Grund. Also lieber auf „gesunde Dividendenrenditen“ von 3-4% setzen, als einmal 9% zu kassieren und dann jahrelang mit der Aktie durch den Keller zu gehen.