Herbst

…but remember to come back in September

Herbst
Herbst

Nun ist er also da, der September und mit ihm der schlechteste Börsenmonat- jedenfalls wenn man nach der Statistik geht. Sichern da mag was dran sein, hat der Monat doch Anlegern in den vergangenen  40 Jahren im Schnitt über 2 % Verluste beschert. Man muss dabei aber auch bedenken, daß just in den September solche Jahrhundert Ereignisse wie die Anschläge von New York (11. September) oder auch  die Lehmann Pleite fielen. Auch der Einmarsch des Iraks in Kuwait 1990 fiel in den September und mit ihm der Dax um 18%!

Zudem kommt, daß viele Markteilnehmer aus dem Urlaub wieder zurückgekehrt sind und damit das Handelsvolumen wieder anzieht tut sein Übriges.

Reichen dies Erklärungsversuche?

Viele führen ins Feld, daß Unternehmen zum Ende des Jahres klarer sehen, was ihr Ergebnis betrifft und daher die Prognosen im Herbst herunter schrauben. Nur: der September ist eher eine nachrichtenarme Zeit. Die Bilanzsaison ist vorbei und die neuen zahlen kommen erst Anfang Oktober.

Wie wäre es mal wieder mit einer Ausnahme, einem  “statistischen Ausreisser”

Könnte klappen. Der Markt giert schließlich nach billigem Geld, wie ein Junkie nach Heroin. Und die Chancen dafür stehen nicht schlecht: Die FED hat letzte Woche schon signalisiert, daß sie einer Lockerung der Geldpolitik nicht abgeneigt ist und diese Woche schliesslich wird Super Mario wieder eine seiner vielbeachteten reden zur Europroblematik abgeben. Dabei wird er sich auch zur Zinsentwicklung äußern und darüber, ob und in welchem Umfang weiterhin Anleihen durch die EZB aufgekauft werden. Man wir sehen, was passiert. Ich kann mir zwar keine Zinssenkung vorstellen, da die Inflationsrate in letzter Zeit gestiegen ist, doch man weiß ja nie. Vor allem aber: Herzlich Willkommen zurück, all denjenigen, die im Mai verkauft haben.

Foto: boersenblog.biz