Börsen Jobs

Börsenberufe: das ultimative Handbuch

-Werbung – Mit Wertpapieren handeln, beim Kapitalmarkt mitmischen, bei Rohstoffen wie Öl und Diamanten den Preis mitbestimmen – wer an die Börse denkt, dem kommen gleich wild umherwinkende Broker und knallhartes Handeln bis zur letzten Sekunde in den Sinn. Auch wenn es am Finanzmarkt mittlerweile etwas ruhiger zugeht und die meisten Geschäfte über den Computer oder Telefon abgewickelt werden, sind die Berufe an der Börse nichts für schwache Nerven.

Die Börse – ein Großmarkt

Die Börse muss man sich wie einen großen Markt vorstellen, auf dem je nach Angebot und Nachfrage die Preise, also die sogenannten Kurse der einzelnen Güter festgelegt werden. Man unterscheidet zwischen dem Wertpapier- und dem Rohstoffmarkt. Wertpapiere sind zum Beispiel Miteigentümerschaften, die Unternehmen gewisse Rechte garantieren. Beim Rohstoffmarkt wird mit Gütern wie Diamanten oder Öl gehandelt. Wer sich für Börsenberufe interessiert, sollte natürlich am besten in Städten suchen, in denen entsprechende Firmen und Instituten am meisten Kandidaten suchen. In Deutschland findet man solche Jobs hauptsächlich in Frankfurt, der Hochburg des Finanzwesens. Nicht nur nationale und internationale Banken wie die Deutsche Bank oder BNP Paribas, auch bekannte Hochschulen wie die Goethe Universität oder aber die Frankfurt School of Finance & Management haben hier ihren Sitz.

Voraussetzung: stahlharte Nerven

Börsen Jobs
Die Wirtschaft ist spannend und bietet im Finanzumfeld viele Berufe.
Illustration: freepik.com

Starke Nerven, Kommunikationsbereitschaft und das Interesse für den Kapitalmarkt sind Grundvoraussetzungen, um in Börsenberufen Fuß zu fassen. Ein Studium ist zunächst nicht zwingend notwendig, eine kaufmännisch-orientierte Ausbildung ist ein guter Start. Einige Jahre Berufserfahrung und allgemein Erfahrung mit Wertpapieren sind meist Voraussetzung. Mit einem nachfolgenden Studium z.B. der Betriebswirtschaftslehre oder der Rechtswissenschaften kann man sich dann spezialisieren. Auch Englisch als Fremdsprache und eine hohe Belastbarkeit gehören zu Standardvoraussetzungen.

Welcher Beruf passt?

Auch wenn man bei dem Wort Börse sofort den nervösen Börsenmakler im Kopf hat, der verzweifelt versucht, im letzten Moment die im Wert sinkenden Aktien seiner Kunden zu verkaufen, gibt es weit mehr Aufgaben am Kapitalmarkt. Der Börsenmakler vermittelt zwischen Anbieter und Nachfrager, wobei man zwischen zwei verschiedenen Maklern unterscheidet: der amtliche Makler arbeitet für die Börsenaufsichtsbehörde und vermittelt nicht nur die Börsengeschäfte, sondern kümmert sich auch um die amtlichen Börsenpreise. Der freie Makler vermittelt Wertpapiere zwischen verschiedenen Kreditinstituten, darf aber keine Kurse festlegen. Dann gibt es die Broker, die mit Wertpapieren von Rohstoffen oder aber Strom und Waren handeln. Sie dürfen sich im Gegensatz zu den Börsenmaklern auch um Privatkunden kümmern. Der Portfoliomanager betreut die Anlagepakete seiner Kunden.

Zu seinen Aufgaben gehört die Analyse der nationalen und internationalen Finanzmärkte, um eine optimale Strategie zur Entwicklung des Portfolios, also alle Wertpapieranlagen seiner Kunden zu erstellen. Es gibt aber auch Berufe wie der Finanzjournalist, die eher indirekt mit der Börse zu tun haben. Natürlich sollte man Interesse für den Finanzmarkt mitbringen, flexibel bei den Arbeitszeiten sein und schon einige journalistische Erfahrungen mitbringen. Er informiert über die Finanzwelt und stellt Zusammenhänge zwischen Ereignissen her. Der Wertpapierberater wiederum ist dem Kunden am nächsten. Dieser lernt den Kunden mit seinen finanziellen Wünschen und Zielen kennen, steht ihm bei schwierigen Marktphasen bei und beantwortet ehrlich alle Fragen rund um das Thema Finanzen.