Wie verhält sich das smart money?

Was versteht man unter smart money und was bedeutet es für meine Anlage?

Wer sich täglich mit der Entwicklung der Börse beschäftigt, hat das wahrscheinlich auch schon öfter gehört: Wie wird sich der DAX heute entwickeln, das smart money an der Wall Street hat in der letzten Handelsstunde bei Aktien zugegriffen.

Was ist das smart money und warum findet es so viel Beachtung?

Im Prinzip geht man davon aus, dass professionelle Investoren erst zum Ende des Handels in den Markt eingreifen. Denn häufig werden gegen 16 Uhr MEZ wichtige Zahlen mit Bezug auf die Konjunktur veröffentlicht werden. Während Kleinanleger dann sofort handeln, analysieren große Fonds erst mal die Zahlen und ziehen dann ihre Kauf- oder Verkaufsentschlüsse daraus und bewegen so entsprechend mit ihren Order in hohen Volumina den Markt.

Wie verhält sich das smart money?
Wie verhält sich das smart money? Eine Frage, die sich Anleger öfter mal stellen sollten.

Die so entstehenden Wendepunkte setzt man nun ins Verhältnis mit dem Schlusskurs des Dow Jones. Der dadurch ermittelte Late Day Index zeigt dann, ob die Fondsmanager die gelieferten Daten als positiv oder negativ werten. Der Vergleich zwischen dem Chartverlauf des Dow bis 20 Uhr und dem bis 22 Uhr lässt dann entsprechende Rückschlüsse zu: Ist der Kurs tiefer , so hat das smart money in die Euphorie des breiten Marktes hinein verkauft und umgekehrt. Zwar irren sich auch Großanleger, doch oft leitet ihr Verhalten eine Korrektur ein und kann daher als Indikator gesehen werden.

Denn am Tag darauf folgen Anleger in Europa dann oft dem Trend. Viele Kleinanleger werden so oft auf dem falschen Fuß erwischt. Bei seinen Anlageentscheidungen sollte man neben anderen Indikationen und Bewertungsparametern also immer auch ein wenig auf das Verhalten des smart money achten. Das kann nicht schaden.

Foto: Levy Choi / sxc.hu