Aus eins mach zwei: Die Sixt Autovermietung bringt ihr Leasinggeschäft an die Börse

Sixt bringt sein Leasinggeschäft an die Börse. Lohnt sich eine Zeichnung?

Es ist eine der Erfolgsstories in Deutschland. Seit Anfang der 1950 er Jahren vermietet Sixt Autos und 1967 kam das Leasinggeschäft hinzu. Am morgigen Tag soll dieses Leasinggeschäft nun als eigenständige Gesellschaft an die Börse gebracht werden.

Autovermietung und Leasing als zwei börsennotierte Unternehmen

Aus eins mach zwei: Die Sixt Autovermietung bringt ihr Leasinggeschäft an die Börse
Aus eins mach zwei: Die Sixt Autovermietung bringt ihr Leasinggeschäft an die Börse

Sixt möchte das Leasinggeschäft nun durch einen Börsengang mit eigenem Kapital ausstatten. Geplant sind 13 % statt momentan knapp 2 %. Zwar strebt Sixt an weiterhin einen Anteil von 40-50% an dem neuen Unternehmen zu halten, mit dem Börsengang wird jedoch der bestehende Ergebnisabführungsvertrag mit der Muttergesellschaft gecancelt, sodass die Gewinne im Unternehmen bleiben werden. So besteht die Möglichkeit das Eigenkapital weiter zu stärken und eigenständig zu wachsen. Auch die neuen Aktionäre bekommen was vom Kuchen ab, 30 bis 40 Prozent des Nettoergebnisses sollen als Dividende künftig ausgekehrt werden.

Lohnt sich eine Zeichnung der Sixt Leasing AG?

Sixt ist gut im Leasinggeschäft verankert. So betreut das Unternehmen zum Beispiel bereits den Großkunden SAP. Dabei sprechen wir mal von eben 14.000 Fahrzeugen! Dazu gehört viel Erfahrung und die hat Sixt aufzuweisen. Dabei bewegt sich das Leasing in einem Wachstumsmarkt, denn Goodies wie Firmenwagen werden mittlerweile immer mehr auch Nichtführungskräften angeboten: Ein Resultat des Fachkräftemangels.

Leasingverträge werden gewöhnlich für 3 Jahre abgeschlossen und bergen daher wenig Risiko und viel Planungssicherheit. Auch ein verbleibender Ankeraktionär, der wie Sixt selbst die Hälfte der Aktien hält, ist Garant dafür, dass wenig Störfeuer von außen zu erwarten ist. Der Ausblick ist also für das Leasinggeschäft nicht so schlecht. Mit einer durch den Börsengang gestärkten Kapitaldecke ist sogar Spielraum für externes Wachstum da. Es besteht daher durchaus Aussicht auf einen erfolgreichen Börsengang. Bei einem Verkaufspreis für die Anteile in der Spanne 17,90 bis 21,30 Euro, kann dem Unternehmen 130 bis 149 Millionen Euro zufließen. 2014 trug die Leasing Tochter einen Umsatz von 575 Millionen Euro zum Konzernumsatz bei. Der Gewinn vor Steuern lag bei 25,6 Millionen.

Damit könnte der Sixt Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzugefügt werden. Die Aktie hat durchaus Aussicht auf Erfolg. Das sehen auch die Anleger auf dem grauen Kapitalmarkt so, dort wird die Aktie bereits über dem oberen Ausgabepreis gehandelt.

Foto: boersenblog.biz