Geldgeschenke sind ja neben Krawatten und Socken DER Evergreen unterm Tannenbaum. Da will der Staat natürlich nicht gerne hintenanstehen und verteilt auch Geschenke. Nein natürlich nicht der deutsche Staat, das wär ja auch zu schön. Aber die Eidgenossen machen uns mal wieder vor, wie man Menschen – nicht nur an Weihnachten – glücklich macht. eventuell auch Sie und Sie wissen es nur noch nicht.
Denn in der Schweiz werden Vermögen, bei denen die Bank nach 60 Jahren nichts mehr vom Eigentümer gehört hat, verstaatlicht. Es sei denn es meldet sich vor dem Ablauf jemand, der Anspruch auf das Vermögen erhebt. Ein Antrag beim Schweizer Banken Ombudsmann genügt. Und die Chancen stehen nicht soo schlecht, dass ein Verwandter in Ihrem Dunstkreis die ein oder andere Mark seinerzeit in die Alpenrepublik gebracht hat. Heute schlummern nämlich knapp 2600 Konten und Schließfächer vor sich hin. Geschätzte 44 Millionen warten darauf wachgeküsst zu werden. Und da sich der Schweizerische Staat nicht dem Vorwurf der Bereicherung ausgesetzt sehen will (immerhin könnte es sich bei einigen Vermögen auch um Gelder von Naziopfern handeln), geht er jetzt in die Offensive. Unter www.dormantaccounts.ch kann nun jedermann nachsehen, ob er Anspruch auf Geld oder Gold hat.
Ansprüche können dann direkt beim Schweizerischen Bankenombudsman angemeldet werden. Aber Vorsicht an alle die die schnelle mark wittern: Ist ein Anspruch offensichtlich unbegründet und kann die Person, die den Anspruch erhebt, keinerlei Verbindung zum beanspruchten Vermögenswert glaubhaft machen, so kann die Bank von dieser Person den Ersatz der Kosten verlangen, die ihr durch die Prüfung des erhobenen Anspruchs entstanden sind – so die Schweizerische Bankiervereinigung.
Ich habe bereits nachgesehen und muss wohl – trotz Schweizer Wurzeln – weiterhin mein Glück an der Börse versuchen. Aber selbstverdientes Geld ist ja immer noch das Beste! Dennoch drücke ich Ihnen mal die Daumen. Vielleicht haben Sie ja mehr Glück und starten ins neue Jahr mit neuem Vermögen.
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