Grünes Geld

Grünes Investment – Geld anlegen mit gutem Gewissen

Mit seinem Investment Geld verdienen und so sein Vermögen mehren, das wollen alle Anleger. Allerdings ist es vielen Investoren mittlerweile so gar nicht mehr egal, wie und wo sie Ihr Geld anlegen. Grünes Geld, also das Investieren in nachhaltige Geldanlagen, liegt immer mehr im Trend.

Was versteht man unter grünem Geld?

Grünes Geld
Nachhaltig Geld anlegen: Das klingt gut – ist aber nicht so einfach.

Vor einigen Jahren erkannten findige Fondsmanager den Anlage Notstand bei gläubigen Muslimen, deren Geldanlage strengen Kriterien unterworfen sein musste. Dabei durfte der Fonds bestimmte Branchen auf gar keinen Fall berücksichtigen, wie z.B. die Alkohol- und Tabakbranche, Glücksspiel und Wetten, Erotik und Musikindustrie sowie konventionelle Banken, Versicherungen oder gar den Waffenhandel. Nachdem der erste Fond aufgelegt war, bemerkte man, dass sich dafür auch sehr viele Nicht-Muslime interessierten. Viele private Anleger wünschten sich, dass auch ihr Geld nur dort investiert wird, wo bestimmte ethische oder soziale Kriterien erfüllt werden. Heutzutage fragt Otto-Normal-Sparer schon kritisch nach, was mit seinem Geld passiert, Rendite auf Teufel komm raus steht dabei nicht mehr im Vordergrund.

Auch die mittlerweile angestoßene Energiewende rückt die alternative Energieerzeugung und damit Windparks, Wasserkraft, Solarfonds und ähnliches immer mehr ins Blickfeld. Da durch die Abkehr vom Atomstrom eine milliardenschwere Investitionsoffensive im Bereich der regenerativen Energien  ausgelöst wurde, ist damit zu rechnen, dass auch Privatanleger massiv einsteigen wollen.

Informieren kommt vor Investieren

Wie bei jeder Investition muss man sich aber auch bei Geldanlagen mit ruhigem Gewissen gut informieren, denn die Investitionsmöglichkeiten in erneuerbare Energieträger wie Sonne, Wind oder Geothermie sind inzwischen mehr als üppig. Außerdem gibt es in diesem Bereich mittlerweile unterschiedlichste Anlageformen, wie Aktien, Zertifikate, Anleihen oder auch Fonds und damit die Möglichkeit von sicher bis hochriskant zu investieren.

Darüber hinaus besteht natürlich auch immer die Gefahr der Klumpenbildung, wie gerade das Beispiel der Solarbranche gezeigt hat: Wer nämlich bei der Geldanlage nur auf Hersteller von Photovoltaikanlagen aus Deutschland gesetzt hatte, steht heute vor immensen Verlusten. Sicherer ist es immer sein Geld auf andere Branchen und andere Länder zu streuen.

Attraktive Anlagemöglichkeiten für nachhaltige Investments sind also reichlich vorhanden. Man muss aber genau hinschauen. Vermögensaufbau und ethisch einwandfreie Investments stehen sich also nicht entgegen und haben schon lange die reine Ökoecke verlassen. Das sieht man auch daran, daß sich mittlerweile bereits mehrere Banken ausdrücklich den nachhaltigen Prinzipien verschrieben haben. Ganz zu schweigen von den kirchlichen Banken, die mit ähnlichen Anlagekriterien um Anleger werben. Man muss sich also unbedingt mit dem Thema auseinandersetzen, wenn man nachhaltig investieren will. Aber das muss man ja bei konventionellen Anlagen selbstverständlich auch.

Foto: boersenblog.biz

5 Kommentare

  1. Aber kann Geld anlegen überhaupt grün sein? Auf baumsparplan.de oder tagesgeld-lotse.de sieht man zwar wie die „Rendite“ nach oben geht, aber wie steht es dann mit der Sicherheit derselbigen?

    1. Auch bei grünen Geldanlagen gilt die Devise: Wer kein Risiko will, muss auch auf die Rendite grösstenteils verzichten. Hier geht es um Geldanlagen, die ethisch vertretbar sind. Das schliesst auch Rendite UND gewisse Sicherheit nicht aus. Ethische Geldanlage mit moderater Rendite wird auch weniger riskant sein, als ethische Geldanlagen mit höherer Rendite.

  2. Dein Artikel hat mich echt ein bisschen nachdenklich gemacht, denn bislang habe ich mich wenig darum gekümmert, wie mein Geld angelegt wird. Da werde ich wohl etwas ändern müssen.

  3. Man sollte nicht nur bei Investments über Nachhaltigkeit nachdenken. Das ganze fängt beim Stromanbieter an geht übers Auto bis hin zum grünen Webspace 😀

  4. Ein wirklich sehr interessanter Artikel! Ich beschäftige mich auch gerade mit alternativen Geldanlagen. Alternative Investments stellen sehr gute Möglichkeiten zur Geldanlage dar. Auf der einen Seite können diese einem bei der Diversifikation des Vermögens behilflich sein, auf der anderen handelt es sich um renditestarke Anlagemöglichkeiten. Neben den gängigsten alternativen Anlageformen, den Edelmetallen, gibt es noch unzählige andere Möglichkeiten, welche der breiten Masse meist nicht bekannt sind. Dies liegt vor allem daran, dass ein gewisses Know-How bzw. in den meisten Fällen auch das nötige Kleingeld vorhanden sein muss um in solche Asset-Klassen investieren zu können – Hedgefonds, Wald, Kunst, Sammlerstücke … Vor allem in wirtschaftlich turbulenten Zeiten gewinnen Alternative Investments immer mehr an Bedeutung. Dabei sind vor allem neben den klassischen Edelmetallen noch ethische und grüne Investments sehr gefragt. Oftmals wird angenommen, dass solch Investments sicherer als die herkömmlichen Anlagen sind, da die Gewinnmaximierung nicht im Vordergrund steht – dies bedeutet jedoch nicht, dass alternative Investments eine geringere Rendite aufweisen –alternative Investments können sogar renditestärker als herkömmliche Sparformen sein. In Zukunft wird ihnen sicherlich noch mehr Bedeutung zukommen!

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