Den griechischen Aktienmarkt für 1 Euro kaufen.

Griechenland – wie hoch ist die Crashgefahr?

Eigentlich wollte ich mich ja nicht mehr zum Thema Griechenland auf diesem Blog äußern. Zu viel wurde da in letzter Zeit gepokert und mit gegenseitigen Schuldzuweisungen um sich geworfen mit den entsprechenden kurzfristigen Ausschlägen am Aktienmarkt. Nun aber ist es soweit, es werden Fakten geschaffen und damit kann man sich endlich mal mit Investitionsmöglichkeiten auseinandersetzen. Dass man den griechischen Aktienmarkt mittlerweile fast geschenkt bekommt hatte ich ja schon erwähnt und auch wie man dort günstig einsteigen kann. Blöd nur, dass heute die Börse in Athen geschlossen hat, aber auch die wird irgendwann wieder öffnen und spätestens dann rauscht es dort nochmal kräftig bergab. Ob und wenn ja welcher griechischen Bank das Ganze nicht das Genick brechen wird ist völlig offen.

Schauen wir doch mal auf den Rest Europas: Alle Indizes lassen gerade kräftig Federn, was aber schon wieder Hasardeure anlockt, die mit einer Gegenbewegung rechnen, bzw. schon wieder Einstiegskurse ausmachen. Vielleicht aber sind das auch nur die Shorties, die sich gerade eindecken, nachdem sie sich übers Wochenende ein Loch in den Bauch gefreut haben. Beispiel Dax: Fakt ist, er ist angezählt, aber ob daraus ein richtiger Crash wird? Gehen wir doch einfach mal davon aus, dass sich Griechenland und die Eurogruppe zähneknirschend zusammenraufen werden – immerhin steht für beide Seiten sehr viel auf dem Spiel. Dann könnte es bis dahin nochmal bis in die Region 10.800 Punkte gehen. Dort liegen ja mehrere Tiefs, die in der jüngeren Vergangenheit schon öfter getestet wurden und von wo aus der Dax immer wieder massiv nach oben drehte. Und auch selbst, wenn das nicht hält, wäre an der 200 Tage Linie bei 10.500 Punkten ein interessanter Punkt, den wir dann besser doch nicht unterschreiten sollten.

Ich denke, aber, dass es gar nicht so weit kommt. Viel zu gering ist die Gefahr, dass die Währungsunion von Griechenland substanziell gefährdet wird. Vielmehr bieten sich höchstwahrscheinlich in den nächsten Tagen tatsächlich schöne Gelegenheiten nochmal Qualitätsaktien zu bekommen, denn wenn in Panik das Depot leergefegt wird, dann spielt niemand „die Guten ins Töpfchen und die Schlechten ins Kröpfchen“. Außerdem sind immer noch zu viele Spieler unterwegs, die weiterhin verzweifelt nach Rendite suchen.

Ich jedenfalls sehe mich in den nächsten tagen nach lukrativen Nachkaufsmöglichkeiten um, und vielleicht geht ja auch etwas von meinem  Risikokapital in den griechischen Markt. Man weiss ja nie…

Foto: boersenblog.biz