Goldmünzen

Der Glanz verblasst nicht: Gold und Silber zur Depotbeimischung

Der schwelende Konflikt um die Krim und immer wieder aufkeimende Spekulationen um die Lage des Euro machen es Anlegern nicht gerade leicht. Denn bei einer Eskalation kann es mit den immerhin schon stattlich gestiegenen Aktienkursen ganz schnell bergab gehen. Und so erinnern sich viele Anleger an das Krisenmetall Gold als unverwüstliche Anlage. Denn zum einen wird es Gold immer geben und Gold wird sicherlich auch immer als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Viele Vermögensberater empfehlen ohnehin einen Teil seines Geldes in Gold anzulegen. Zumindest zwischen 10 und 20% sollten es schon sein.

Goldpreis ist enorm gestiegen – aber auch wieder zurückgekommen

Glänzt immer: Goldmünzen zur Depotbeimischung
Glänzt immer: Goldmünzen zur Depotbeimischung

Fristete der Goldpreis vor einem Jahrzehnt noch ein Schattendasein, so explodierte der Kurs im Zuge der Euro und Finanzkrise auf fast 2.000 US$.  Zwar ist der Preis seitdem wieder ein gutes Stück zurückgekommen, doch zeigt er bei 1.300 US$ eine relative Stärke. Das ist allerdings nur die Momentaufnahme am Spotmarkt. Fragt man hingegen bei Barren- und Münzhändlern nach, so  zeigt sich ein ganz anders Bild: Die Nachfrage nach Goldbarren und -münzen ist ungebrochen. Vor allem die die Chinesen kaufen Gold, als ob es kein Morgen mehr gäbe. Gold wird als Schmuck bei Asiaten immer beliebter, die aufstrebende Mittelschicht zeigt gerne, was sie erreicht hat.

Auch die Nachfrage nach dem kleinen Bruder des Goldes, dem Silber, wächst stetig. Silber wird – anders als Gold – hauptsächlich von der Industrie nachgefragt. Um die Kursentwicklung des Silbers einschätzen zu können, muss man also eine Blick auf die industrielle Nachfrage werfen. Und die ist weiterhin gut. Das Edelmetall Silber ist somit berechtigterweise auch wieder in das Blickfeld der Investoren gerückt.

Physisches Gold und Silber oder doch lieber Zertifikate

Um sich Gold oder Silber ins Depot zu holen gibt es verschiedene Methoden. Da wäre zum einen der Kauf von Barren oder Münzen über die Hausbank, bei spezialisierten Händlern oder auch im  Gold Silber Shop im Internet. Der Nachteil beim Kauf von physischen Edelmetallen: man muss sie sicher verwahren. Entweder in einem Tresor oder im Bankschließfach – beides ist mit weiteren Kosten verbunden.

Die zweite Möglichkeit in Gold zu investieren ist eine Anlage in Exchange-Traded Commodities (ETC). Dies sind Rohstoffanleihen, die mit Gold besichert werden und eine Anspruch auf Lieferung des Edelmetalles  verbriefen. Dabei muss man sich das Gold natürlich nicht liefern lassen, man nimmt eben nur den Gewinn im ETC mit. Außerdem kann man natürlich noch in Goldminenaktien, wie z.B. Barrick Gold investieren. Goldminenaktien steigen natürlich, wenn der Goldpreis steigt, man riskiert aber eine Menge, sollte der Betreiber Probleme bei der Goldförderung (z.B. durch politische Instabilität oder durch Managementfehler) bekommen. Wenn man aber sein Depot mit der Goldkarte stabilisieren möchte, dürfte eine Investition in eine Einzelaktie allerdings eine schlechte Wahl sein.

Einen gravierenden Unterschied zwischen ETC und der Direktanlage in Gold gibt es auf steuerlicher Seite: Gewinne aus dem Kauf und Verkauf von physischem Gold sind nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei, ein Gold-ETC oder Zertifikat unterliegt unabhängig von der Haltedauer immer der Abgeltungsteuer von 25%.

Foto: boersenblog.biz