Glücksspiel

Glücksspiel für die Massen

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China wird seinem Ruf als Zockerbörse ja gerade auf exzellente Art und Weise gerecht. Und da generell den Chinesen ein Hang zum Spielen nachgesagt wird, wundert es nicht, dass auch mal massiv heiße Luft aus der Börse entweichen muss. Na dann drehen wir doch mal den Spieß um und spielen mit.

Zockeraktien mit Potential

Mehr als die Hälfte aller Deutschen besucht Spielbanken, daddelt an Automaten, wettet auf Pferde oder pokert mittlerweile im Internet. Und das Vergnügen lassen sich die Deutschen etwas kosten. Ein boomender Markt also, auf den man auch an der Börse setzen kann, denn einige der großen Anbieter sind auch an der Börse gelistet. Interessant auf dem Sektor ist zurzeit gerade die massiv verprügelte SJM Holdings, die fast alle Lizenzen für Casinos in Singapur ihr Eigen nennt. Mit einer Dividendenrendite von 6  % kann man sich da die Wartezeit auf bessere Zeiten sehr versüßen. Aber auch in Europa wird man fündig. Gerade im arg gebeutelten Griechenland findet man mit der Greek O. Football Aktie (WKN 765974) sogar 7% Dividendenrendite und interessante Aussichten. Gespielt wird in Griechenland viel und gerne. Es ist also an der Börse oft wie im Casino – nur mit dem kleinen Unterschied, dass man Gewinne an der Börse versteuern muss, die aus dem Kasino nicht

Der Glücksspielmarkt in Deutschland

Die meisten Glücksspielanbieter sitzen im Ausland. Warum ist das so? Spielen die Deutschen zu wenig? Nein, das hat ganz profane Gründe. Der Staat teilt ungerne und hat zwar versprochen den Markt zu regulieren, ziert sich aber weiterhin.  Der Online-Glücksspielmarkt in Deutschland bleibt also auf absehbare Zeit größtenteils unreguliert. Dennoch spielen immer mehr Deutsche im Internet Poker, Roulette und Bingo und versuchen auch bei Sportwetten ihr Glück. Vielen großen Casinobrands wurde der Betrieb in Deutschland untersagt, daher wurden diese mehr oder weniger gezwungen sich auf deutschsprachige Spieler im Ausland zu spezialisieren, wie zum Beispiel die Betreiber von online Casino.com Schweiz. Auf deren Seite Slot, Black Jack, Roulette und anderen Spiele angeboten werden. Die Anzahl an Internetseiten für Casinospiele und Softwareanbietern für Sportwetten und Online-Glücksspiele wächst immer weiter. Deutschland ist sogar weltweit der zweitgrößte Markt für Online-Poker und Casino – jeder zehnte Online-Spieler in diesem Bereich ist Deutscher.

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Glücksspiele sind ins Internet abgewandert. Manche Glücksspiel Aktien bieten zur Zeit ein interessantes Chance / Risiko Profil

Ein Versuch, den Markt für Glücksspiele zu liberalisieren wurde Ende 2011 von Schleswig-Holstein gemacht. Das Bundesland hatte ein eigenes Gesetz bezüglich der Regulierung von Sportwetten und Online-Poker bzw. -Casino bei privaten Anbietern verabschiedet. Die Vergabe von Lizenzen an private Sportwettenveranstalter und Anbieter von Online-Casinospielen begann im Mai 2012.

Mit dieser Lizenzvergabe an bisher insgesamt 26 Privatanbieter von Sportwetten und 13 Anbieter von Online-Casinos wurde der Markt zumindest teilweise geöffnet. Dadurch sind Deutsche nicht mehr ausschließlich auf ausländische Casino- und Pokerseiten angewiesen.

Allerdings wurde dieses Gesetz kurz nach Vergabe der ersten Lizenzen durch die neue Landesregierung in Schleswig-Holstein wieder aufgehoben. Mit dem Regierungswechsel wurde auch bekannt gegeben, dass das Bundesland nun dem Glücksspielstaatsvertrag der restlichen Bundesländer beitreten würde. Der Gesamtwert des deutschen Glücksspielmarktes wird bis Ende 2015 schätzungsweise auf rund 1,5 Milliarden Euro anwachsen. Der Online-Glücksspielmarkt, der momentan einen Wert von ca. 1 Milliarde Euro besitzt, könnte durch eine weitere Liberalisierung bis 2017 auf bis zu 1,7 Milliarden Euro anwachsen.

Es bleibt also abzuwarten, wie sich der Markt weiterentwickeln wird und ob Deutschland weitere Schritte in Richtung Liberalisierung machen wird. Dass der Glücksspielstaatsvertrag einer Überarbeitung bedarf, ist mittlerweile nicht mehr neu. Bedenken bezüglich der Vereinbarkeit mit EU Richtlinien waren vom Bundesgerichtshof geäußert und die Angelegenheit an den Europäischen Gerichtshof zur Prüfung weitergeleitet worden.

Wird der Markt für Anbieter irgendwann geöffnet, dürften auch die Aktien börsennotierter Unternehmen aus dem Sektor einen richtigen Schub bekommen. Denn der Markt für Online Pokerspiele und Sportwetten ist in Deutschland kein kleiner.

Foto: boersenblog.biz