EZB gibt Gas. Das Geldkarussel nimmt wieder Fahrt auf

Und weiter geht die Fahrt mit der wilden Maus. Oder aber: Der Wahnsinn geht in die nächste Runde

Super-Mario, der neue Geld-Held der Börsianer, hat wieder zugeschlagen. Am Donnerstag hat er neue Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank EZB in Aussicht gestellt, und will so die gestiegenen Zinsen für Anleihen aus den Krisenländern Spanien und Italien senken. Daraufhin sank wunschgemäß die Rendite der spanischen Bonds, selbst die Börsen machte einen Freudensprung.  positiv. Heute sieht das aber wieder ganz anders aus, der „Draghi-Effekt“ ist wieder verpufft. Und die Händler fordern schon wieder mehr, wie Junkies auf Entzug:  „Draghi hat die Geister gerufen, jetzt muss auch von der EZB  wieder was  kommen“, jammert ein ungeduldiger Händler.

Hollande und Merkel stehen dem EZB-Plan skeptisch gegenüber
Die französische Zeitung „Le Monde“ will erfahren haben, dass der EZB Plan aus Sicht der beiden Länder so nicht unkommentiert bleiben wird. Frankreichs Präsident Francois Holland will sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel beraten.  Noch mehr Kritik hagelt es von Seiten der Bundesbank. Diese steht den Anleihekäufen der EZB weiter kritisch gegenüber. Die Volkswirte rund um Ifo-Chef Hans-Werner Sinn wollen wir dazu erst gar nicht fragen.

Mario Draghi aber bleibt genau der Mann, den die Kapitalmärkte sich wünschen. Übrigens: der heutige Notenbank-Präsident war früher einmal Manager bei Goldman-Sachs und irgendwie merkt man das auch!

 

Foto: Timo Balk / sxc.hu

Ein Kommentar

  1. Und dann kneift er den Schwanz ein: EZB-Chef Mario Draghi ließ bei der Pressekonferenz vieles offen. Er sagte zwar, dass die EZB grundsätzlich zu „unüblichen geldpolitischen Maßnahmen“ greifen will. Im Grunde vertröstete er aber die Anleger.

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