Dividenden Strategie 2013

Dividendenstrategie 2013

Mit erwarteten 34 Milliarden Euro werden die Aktiengesellschaften alleine in Deutschland so viel Geld ausschütten, wie noch nie. Da macht sich so manch einer Gedanken, wie er noch an den hohen Dividenden Zahlungen der Unternehmen teilnehmen kann. Da man sich die Ausschüttung sogar dann noch sichert, wenn man die Aktien lediglich am Tag der Hauptversammlung im Depot hat, wäre  jetzt eigentlich ein guter Zeitpunkt zum Inverstieren gekommen. Auch und gerade weil die meisten Aktien in den letzten Tagen an Wert verloren haben. Doch Vorsicht: Der reine Blick auf die Dividendenrendite kann sich schnell als zu kurzsichtig herausstellen.

Geldregen für Aktionäre

Dividenden Strategie 2013
Die richtige Dividendenstrategie sorgt für stetige Einnahmen

Aktuell bieten die Versorger Eon und RWE zusammen mit der Deutschen Telekom die höchste Dividendenrendite im DAX. Mit über 7 % wird hier das eingesetzte Kapital verzinst. Die hohe Rendite ist aber dem doch jeweils dem stark gesunkenen Preis der Aktien geschuldet und nicht etwa einer Erhöhung der Dividende. Anleger die die Aktien schon lange im Depot haben, dürften also wenig Freude an der hohen Dividende haben, da sie gleichzeitig auf hohen Kursverlusten sitzen. Aber auch Neuinvestoren, die die Aktien auf dem gesunkenen Niveau aufgrund der hohen Rendite gekauft haben, könnten auf dem falschen Fuß erwischt werden, dann nämlich, wenn  die Energiewende den Versorgern noch mehr zusetzen wird. Schon heute dürfte der Gewinn der Unternehmen lediglich aus Beteiligungsverkäufen stammen. Fällt also die Dividende irgendwann mal aus, so verlören die Aktien ihr einziges Argument. Ein erneuter Kursrutsch wäre die Folge.

Und die Telekom  zahlt ihre Dividende seit Jahren aus der Substanz. Daß das nicht ewig so weitergehen kann, haben die Anleger bereits mitgeteilt bekommen: Ab dem nächsten Jahr sinkt die Dividende. Damit folgt die Telekom nun dem Trend im Telekommunikationsbereich in Europa.

Stetige Dividendenerhöhung ist attraktiv

Die bessere Taktik für Anleger liegt also in der Verbindung aus stetig steigender Dividende mit  steigendem Aktienkurs. Solche Unternehmen gibt  es vor allem in Länder mit  alter Aktientradition, wie z.B. den USA. Hier müssen Pensionskassen mit stetig steigenden Einnahmen rechnen um ihre Pensionszusagen halten zu können. Darum halten diese  auch gerne Papiere von  Mc Donalds, Philipp Morris oder Exxon. Die Unternehmen haben noch nie eine Dividende ausfallen lassen und ihre Ausschüttung auch fast jährlich angehoben. Kursschwankungen fallen da gar nicht mehr ins Gewicht. Im Gegenteil: Diese Dividenden-Aristokraten haben dadurch nicht nur viele Ankeraktionäre, die den Kurs stützen, sondern liegen auch wegen ihrer Verlässlichkeit in der Gunst der Anleger. Ich sage bewusst Anleger und nicht Spekulanten, die ja nur auf kurze Kursgewinne aus sind. Auf Jahre gesehen, steigt der Kurs und folglich sinkt die Dividendenrendite. Eine Dividende im geringen Prozentbereich wird so aber wieder vom gestiegenden Aktienkurs aufgefangen.

Dividenden-Aristokraten in Deutschland und Europa

Auch Deutschland hat in seinen Reihen den ein oder anderen Dividenden-König. So erfreut Fresenius z.B. seine Anleger seit Jahren mit steigenden Dividenden. Würde man jetzt nur auf die  mickrige Rendite von 1,1% achten käme Fresenius nicht in Frage. Da aber gleichzeitig auch der Aktienkurs seit Jahren stetig steigt, ist Fresenius einer der Top Performer im DAX. Aber auch Henkel, die Münchener Rück oder der Gasehersteller Linde sind in Bezug auf Dividendenkonstanz und –erhöhung besonders „auffällig“. Ebenso auffällig sind große Unternehmen  in Europa. Hier vor allem Unternehmen, die Dinge herstellen, die weltweit nachgefragt werden. Novartis und Nestle sind solche Unternehmen, aber auch global aufgestellte aus dem Ölbereich, wie BP und Total haben ihre Aktionäre bislang noch nicht enttäuscht. Total hebt dabei nicht nur seine Dividende regelmäßig an, sondern kommt dabei sogar zur Zeit auf eine Dividendenrendite von über 6%. In Europa werden also auch 2013 gar keine so schlechten Aktienchancen  geboten –  genaues Hinsehen und der Lust am Investieren statt Spekulieren vorausgesetzt.

Foto: boersenblog.biz

Ein Kommentar

  1. Ich bin ein großer Fan von guten Dividendenwerten mit stabilen Dividendenzahlungen und einer Dividendenrendite deutlich über den aktuellen Tages-und Festgeldkonditionen. Denn damit lässt sich ein schönes passives Einkommen aufbauen, setzt allerdings voraus, dass man hier auf Werte setzt, die schon seit Jahren (Jahrzehnten) stabil und sicher Dividende zahlen, so dass hier in der Zukunft keine böse Überraschung droht.

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