Rubel und andere Währungen

Tauziehen in der Ukraine bringt Devisenmärkte auf Trab

Das Tauziehen um die Krim ist entschieden, obwohl nun wirklich niemand ernsthaft Zweifel am Ausgang des Referendums hatte. Und genau deshalb schockt das Ergebnis niemanden und genau deshalb geht der DAX auch nicht weiterhin auf Tauchstation. Obwohl der Konflikt weiterhin penetrant als Bedrohung für die Weltwirtschaft und damit auch für Kursverluste herhalten muss, stellt sich die Frage, ob das nicht nur ein Vorwand ist um nach langer Börsenrallye mal Kasse zu machen. Was hat – realistisch betrachtet – die Krimkrise mit dem Kurssturz in Tokyo zu tun? Sind die Handelsbeziehungen zwischen Japan und dem Krisengebiet so riesig, dass Kursverluste unausweichlich waren? Glaubt wirklich jemand an ein militärisches Eingreifen des Westens? Für die Krim? Zu unbedeutend! Es ist eher so, dass die Börsen einen Grund für einen Rücksetzer brauchten und ihn dankend annahmen.

Als einziges Damoklesschwert verbleiben also die Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Es wird sich aber zeigen, ob alle Nationen da mitziehen oder ob ihnen am Schluss doch die Jacke näher ist als die Hose. Weitreichende Sanktionen könnten eine Sanktionsspirale auslösen, die dann wirklich die Wirtschaften belastet. Da werden einige Regierungschefs was dagegen haben und daher wird es die wahrscheinlich auch nicht geben. Der Weltuntergang ist also vertagt – jedenfalls für den Westen. In Russland hingegen wird das anders aussehen. Während das Volk Beifall klatscht, merken die Investoren, wie fragil und unwägbar der russische Markt immer noch ist. Politische Spielchen mögen die Märkte eben auch in Russland nicht und deshalb zogen Investoren massiv Kapital ab. Eine Flucht des Kapitals aus einem Land lässt sich immer schön an seiner Währung ablesen und so viel der Rubel auf ein Allzeittief. Es kann durchaus noch tiefer gehen. Und das obwohl die russische Wirtschaft so dringend auf ausländisches Kapital angewiesen wäre. Panisch versucht die russische Notenbank den Verfall durch Zinserhöhungen aufzuhalten. Der Vertrauensverlust in Moskau und damit in den Rubel wird weitergehen.

Devisenspekulationen auf den Rubel

Rubel und andere Währungen
Rubel und andere Währungen

Das ruft natürlich Devisenspekulanten auf den Plan, denn die Schwankungen im Markt haben zugenommen. Der Handel mit Währungen wie Euro, Dollar oder Rubel bietet dadurch viele Möglichkeiten, aber auch Risiken. Nach dem Votum auf der Krim beschäftigen sich Investoren mit der Neubewertung, was die Schwankungsbreite bei Devisen erhöht hat. Als Anleger kann man bei dem Spiel über seinen Forex Broker dabei sein, man sollte aber vorher einen umfassenden Forex Broker Vergleich anstellen.

Denn verschiedene Anbieter haben immer auch unterschiedliche Konditionen im Angebot. Daher sollte man die Handelsplattformen auch im Vorfeld miteinander vergleichen. Im Devisenhandel bewegen Sie aufgrund des Hebels mit überschaubarem Einsatz hohe Summen. Es winken daher schnelle Gewinne, aber auch schnelle Verluste, bis hin zum Totalverlust! Dem muss man sich immer bewusst sein, man sollte also nur anhand seines Risikoprofils investieren und niemals mit Geld spekulieren, das man in naher Zukunft benötigt. Lassen Sie sich bevor Sie unkalkulierbare Risiken eingehen, unbedingt unabhängig beraten.

Auch der Eurokurs bleibt spannend

Die schwelende Ungewissheit über das Territorium der Ukraine bleibt aber nicht der einzige Einflussfaktor auf die Wechselkurse von Devisen. Auch die Nachwirkungen aus der europäischen Geldpolitik sind noch voll im Gange, größere Kursbewegungen nicht ausgeschlossen. So gingen die Äußerungen des EZB Präsidenten Mario Draghi im allgemeinen Krim-Getümmel unter. Er mache sich Sorgen über die Stärke des Euro.

Foto: Irina Naumets / sxc.hu