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Bonität an der Börse: Welche Unterschiede zur „Kreditbonität“ gibt es?

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Die Anlagezinsen sind niedrig und den Entwicklungen bei der EZB zufolge wird sich das zeitnah nicht ändern. Die einzige Geldanlage, die in dieser Zeit noch eine annehmbare Rendite abwirft, gibt es an der Börse. Aktienanleihen sind gemeint. Was muss hinsichtlich der Bonität beachtet werden, wenn man an der Börse spekulieren möchte?

Bonitätsprüfung für Kredite vs. für die Börse

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Ohne Moos nix los. Entscheidend für die Re-Finanzierung von Unternehmen ist deren Bonität.

Den Begriff Bonität kennt man in erster Linie aus dem Kreditbereich. Hier werden Privatverbraucher über sogenannte Auskunfteien hinsichtlich ihrer Zahlungsfähigkeit und ihres Zahlungsverhaltens bewertet. Verschiedene Daten werden durch einen komplizierten Algorithmus in einen gesamthaften Bonitätsscore verarbeitet, der dann angibt, wie wahrscheinlich die Person einen aufgenommenen Kredit zuverlässig zurückzahlen wird. In diesem Zuge kann jeder seinen persönlichen Bonitätsscore abrufen, beispielsweise bei Scorekompass als eine der Auskunfteien (Bonitätsprüfung bei scorekompass.de). Wesentliche Merkmale zur Berechnung des Bonitätsscores sind, ob man bei Konten und Kreditkarten sowie bei laufenden Krediten und Finanzierungen, Verträgen (z. B. Mobilfunk, Strom) aufgeräumt hat und ob man die finanziellen Vertragsvereinbarungen zuverlässig einhält. Kurz: Wer seine Rechnungen und Raten pünktlich bezahlt und jederzeit Kontrolle über seine Finanzen behält, muss sich um seine Bonität keine Sorgen machen. Ist der Bonitätsscore zu niedrig, sollten diese Punkte als erstes angegangen werden.

Das ist die Kredit-Seite der Bonitätsprüfung, welche für den Privatverbraucher relevant ist, der einen Kredit aufnehmen möchte. Es gibt allerdings auch eine Bonitätsprüfung an der Börse. Wer also Teile seines Vermögens in Aktien investieren oder an der Börse spekulieren möchte, sollte auch das einmal gehört haben. Allerdings bezieht sich die Bonitätsprüfung hier nicht auf den Privatverbraucher, der sein Geld anlegt, sondern auf den Empfänger des Geldes, in diesem Fall dann also Unternehmen (Emittenten).

Bonitätsprüfung für Unternehmen

Beim Kredit möchte die Bank wissen, wie sehr sie dem Kreditnehmer vertrauen kann, dass er das Geld ohne Probleme zurückzahlt. Wenn man sein eigenes Geld herausgibt und investiert, ist die Situation genau gleich: Man möchte wissen, ob das Unternehmen zuverlässig die versprochenen Zinsen bezahlt und das Geld sicher angelegt ist. Die Bonitätsprüfung für Unternehmen übernehmen deshalb weltweit tätige Rating-Agenturen wie z. B. die Standard & Poor’s. Das Ergebnis davon ist dann eine Einteilung von „investmentwürdige Anleihen“ über „Ramschanleihen“ bis hin zu solchen Anleihen, die kurz vor Zahlungsausfällen stehen und in die daher nicht investiert werden sollte. Die Ratings werden regelmäßig neu geprüft und angepasst, je nach der aktuellen Entwicklung der Unternehmen. Das Unternehmen PAYPAL steht z. B. gerade nur durchschnittlich da, weil der Kurs immer wieder steigt und fällt.

Wer an der Börse investieren und spekulieren möchte, sollte sich an diese Ergebnisse halten und auf jeden Fall einen fachkundigen Berater an der Seite haben.

Bild: Takis Kolokotronis / freeimages.com