Aktienchancen 2013 auch in Europa

Am Anfang eines jeden Jahres tun Banken und Analysten nicht nur die Ergebnisse ihrer Blicke in die Glaskugel kund, nein sie sagen uns auch, in welchen Regionen man im neuen Jahr die besten Renditen erzielen wird. Seit Jahren liegen hier die Schwellenländer vorne und fast jährlich werden neue (Rendite-) Säue durchs globale Anlegerdorf getrieben. Ob BRIC, MIST oder wie  zur Zeit Afrika und der Nahe Osten und natürlich Asien und überhaupt die USA, alles besser als Europa. Wer will schon in einer Region investieren, die hart am  Absturz schrammt und dessen Währung doch ohnehin vorm Scheitern steht? da kann ja kein Wachstum kommen und da kann man ja demnach auch keine Rendite erzielen. Also bloß weg mit dem Geld aus Europa und ab damit in Länder wie die USA, die ihre Finanzen zwar auch nicht in den Griff bekommen, aber so what…

Europäische Aktien als Geheimtipp?

Zugegeben, es sieht auf den ersten Blick nicht rosig aus. Weite teile des Kontinents stecken in einer Rezession (Spanien, Portugal oder Griechenland), andere drohen davor abzugleiten (Frankreich) und somit notiert der Euro Stoxx als Visitenkarte der größten europäischen Unternehmen mittlerweile über 50% unter dem Niveau von 2007. Zu Recht? Oder zu Unrecht?

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Gegen den Strom zu investieren könnte sich 2013 bei Aktien aus Europa rentieren

Man muss kein Prophet sein, wenn man davon ausgeht, dass sich die Lage in Europa auch 2013 nicht grundlegend ändern wird. Auch die Sparmaßnahmen der europäischen Krisenländer werden den Menschen und den Unternehmen der entsprechenden Länder viel abverlangen und Investitionen und damit Wachstum erschweren. Aber es gibt auch Hoffnung, wenn man nur mal etwas realistisch an die Sache rangeht: Nehmen wir mal ein paar große, europäische Aktien, wie Total, RoyalDutchShell ,Inditex, Generali, Enel oder auch L`Oreal, Veolia oder LVMH. Sie sind global aufgestellt und auf allen 5 Kontinenten aktiv, also auch in den so hoch gelobten Schwellenländern, dass ihre Gewinne nicht nur auf Europa fixiert werden dürfen. Außerdem sind Produkte von europäischen Unternehmen bei Kunden in Schwellenländern sehr gefragt. Die Entwicklung der Weltwirtschaft bilden diese Unternehmen also besser ab, als die schlechte lage auf dem Heimatkontinent.

Nimmt man zum Beispiel Danone, so erkennt man einen weiteren Bewertungsirrsinn. Das Unternehmen wird mit der schlechten Lage in Spanien wie kein anderes in Zusammenhang gebracht. Als das Unternehmen letztes Jahr schlechte Umsatzzahlen in Spanien meldete, brach der Kurs ein. Nur diese Sippenhaft macht keinen Sinn. zwar mag Spanien ein wichtiger Markt für Danone sein, seine Produkte bekommt man aber auch in Brasilien, Singapur und sonstwo auf der Welt.

Zuletzt sollte man auch aufgrund der  niedrige Bewertung schon hellhörig werden. Seit Jahren ist Europa das Krisenkind der Weltwirtschaft. Dementsprechend tief sind auch die Kurse mittlerweile gesunken und damit aber auch entsprechend attraktiv! Viele Investoren werden irgendwann auf die Idee kommen, die Fallen Angels, wie Veolia einzusammeln. Auch wenn es nur dabei um Übernahmen von stark im Preis gesunkenen Unternehmen geht.

Und vergessen wir nie: Tief gefallene Volkswirtschaften haben auch entsprechendes Erholungspotential! Europäische Aktien sind auf diesem Niveau mehr als nur einen Blick wert und nicht nur Antizykliker sollten die Chancen sehr bald erkennen.

Foto: boersenblog.biz